Ökonomie trifft Ökologie II: Mobilität - zukunftsgerecht und umweltfreundlich - aber wie?

Ökonomie trifft Ökologie II

Kiel

Die Diskussion um schädliche Abgase oder über Schummelsoftware, der alltägliche Stau und auch steigende Spritpreise führen zu Frust in der Republik. Die politische Debatte über eine Mobilitätswende wird in Städten ganz anders als im ländlichen Raum geführt. Klimaschutz und sauberere Luft dürfen nicht im Widerspruch zu den berechtigten Mobilitätsbedürfnissen stehen. Wir haben mit zahlreichen Gästen über die  umweltfreundliche Mobilität von morgen diskutiert.

Experten ÖtÖ II

v.r.n.l. Kay Richert (verkehrspolitischer Sprecher), Julia Wolf (Interlink GmbH), Maximilian Schay (myBoo), Dennys Bornhöft (umweltpolitischer Sprecher), Dr. Michael Niedenthal (Verband der Automobilindustrie e.V.), Dorothee Saar (Deutsche Umwelthilfe e.V.), Thilo Rohlfs (Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Verkehr)

Impulsvortrag:

Julia Wolf (Interlink GmbH)

Julia Wolf, Projektmanagerin für Automatisiertes und Vernetztes Fahren Region Nord bei Interlink GmbH, gab in ihrem Impulsvortrag einen ausgewählten Überblick über nachhaltige Mobilitätsvisionen. Sie stieg ein mit einer Erläuterung der gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die Verkehrspolitik der Gegenwart. Daran schloss sie einen Überblick über den aktuellen motorisierten Individual-, öffentlichen Personennah-, Schienenpersonen-, Luft- und Schiffsverkehr an. Sie gab Impulse über mögliche Entwicklungen bezüglich Automatisierung, Vernetzung und umweltfreundlichen Antrieben in diesen Verkehrssektoren.

Podiumsdiskussion:

Poduiumsdiskussion ÖKONOMIE TRIFFT ÖKOLOGIE II

Maximilian Schay (myBoo):

"Wie wollen wir Mobilität der Zukunft erreichen? Für den Fahrradverkehr müssen wir wesentlich mehr tun."

Dr. Michael Niedenthal (Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA):

"Verbote bringen Menschen nicht von A nach B. Wir brauchen möglichst viele gut vernetzte Mobilitätsangebote."

Dorothee Saar (Deutsche Umwelthilfe e.V.):

"Wir sind Überbringer der schlechten Nachricht. Und was mit denen passiert, weiß man ja. Dabei geht es uns bloß um die Durchsetzung von geltendem Recht."

Julia Wolf (Interlink GmbH):

"Im städtischen Bereich ist Verkehrsvermeidung möglich. In Städten ist dies der beste Ansatz, um mehr Lebensraum für Menschen zu schaffen und gute Luftqualität zu garantieren. Allerdings gibt es im ländlichen Raum andere Realitäten. Hier wären zum Beispiel autonome Shuttles eine Möglichkeit, um eine starke Buslinie zu erreichen."

Dennys Bornhöft (umweltpolitischer Sprecher):

"Mobilität der Zukunft muss nachhaltig sein. Denn fossile Rohstoffe sind endlich. Aber Mobilität darf nicht zum Luxus werden. Wir müssen Mobilitätsbedürfnisse und Umweltschutz vereinen."

Fazit:

Dies war die zweite Veranstaltung aus der Reihe "Ökonomie trifft Ökologie". Mit dieser Veranstaltungsreihe möchten wir Ideen und Lösungsvorschläge erarbeiten, wie man die Umwelt schonen und zugleich wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Deswegen laden wir gerne Start-Ups ein, die in diesem Spannungsfeld erfolgreiche Wege aufzeigen können.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es unterschiedliche Ansätze für die Mobilität der Zukunft gibt. In Städten wird die Diskussion anders geführt als im ländlichen Raum.

Wir nehmen mit, dass der Fokus stärker auf die Senkung der Schadstoffe und weniger auf das Fortbewegungsmittel gerichtet sein sollte. Wir möchten technologieoffen Abgase reduzieren, weil politische Vorgaben zu konkreten Antrieben auch Fehlanreize setzen können. Seit langem wurde der Diesel-Antrieb auch politisch stark gefördert, weil der Diesel deutlich weniger verbraucht und weniger Kohlendioxid ausstößt als ein Benziner.

Wir brauchen digitale, vernetzte Mobilität mit umweltfreundlichen Antrieben, die die Bedarfe der vielen Pendlerinnen und Pendler im Land von der eigenen Haustür bis zum Arbeitsort decken kann.

Hier können Sie den Live-Mitschnitt der Veranstaltung ansehen, der während der Veranstaltung auf unserer Facebook-Seite ausgestrahlt wurde.

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