Wie aus einem Milchviehbetrieb und einer Biogasanlage die Energiewende für Gettorf geschafft wurde
Die Bauernfamilien Prall und Marxens haben 1998 ihre Betriebe zusammengelegt. Auf den eigenen Feldern und gepachteten Äckern, die insgesamt fast 700 Hektar Fläche umfassen, wird das Futter für die Milchkühe sowie auch die Silage für das Blockheizkraftwerk angebaut. Mit dem Blockheizkraftwerk wird regenerativ und dauerhaft Wärme erzeugt, sodass mehrere Gewerbegebiete versorgt werden können. Die Familien haben viel investiert, auch im Jahr 2020. Insbesondere in einen größeren Kuhstall, um mehr Platz für das Milchvieh bereitzustellen und so das Tierwohl zu erhöhen. Über 500 Rinder gibt es hier und jedes Jahr werden rund 400 Kälber geboren.
Corona-Regelungen in der Gastronomie
Shisha-Bars unterlagen auch schon vor dem Ausbruch des Corona-Virus strengen Hygieneauflagen, um z.B. eine Übertragung von Hepatitis zu vermeiden. Doch natürlich sind die Herausforderungen, die sich im Zuge der Corona-Pandemie stellten, gerade für diesen Bereich der Gastronomie ganz besondere. Schleswig-Holstein war mit das erste Bundesland, welches die Öffnung von Shisha-Bars wieder erlaubt hat. Unser gesundheitspolitischer Sprecher Dennys Bornhöft hat sich in der Kieler Oriri-Bar angeschaut, mit welchen Maßnahmen eine Corona-Übertragung durch Speichel und Atemaerosole verhindert werden soll. Die strengen Vorgaben bezüglich der Reinigung, Materialien und der Abstände scheinen erfolgreich zu sein: Dem Kieler Gesundheitsamt sind bis heute keine Corona-Erkrankungen bekannt, die in Shisha-Bars ihren Ursprung haben.
Der Corona-Lockdown hat viele Betriebe vor großen Herausforderungen gestellt. Als fischereipolitischer Sprecher habe ich mehrere Angelfachläden besucht und mich über deren Erfahrungen und Sorgen ausgetauscht. Der Lockdown kam leider genau zur wichtigen Heringssaison, deren Umsatzeinbußen auch im Jahresverlauf nicht gänzlich kompensiert werden können. Einige Anbieter, die einen gut laufenden nline-Shop haben, konnten ihre Marktanteile aubauen. Diejenigen, die nur vor-Ort-Verauf hatten, haben es schwieriger gehabt. Instrumente wie Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen haben aber die Betriebe abgesichert. Damit es auch nach 2020 noch „Petri Heil“ und „Petri dankt“ heißen kann.
Aalutsetten - Aalbesatz in der Schlei
Der europäische Flußaal ist eines der interessantesten Tierarten, die wir in Deutschland haben. Ein Fisch, der sich auch längere Strecken über Land bewegen kann, sich neue Lebensräume erschließt und den noch kein menschliches Auge beim Laichen gesehen hat. Dieser Fisch, der sein Lebensende in den Tiefen der Saragassosee im Westatlantik verbringt, ist leider in seiner Existenz bedroht. Überfischung der Jungtiere (der sogenannten Glasaale), Wasserkraftanlagen und rasant wachsende Kormoranpopulationen machen ihm sehr zu schaffen. Dadurch leidet auch direkt die hiesige Fischerei, für die der Aal ein traditioneller Edelfisch und ein Kulturgut ist. Um dauerhaft den Aal in Schleswig-Holstein zu halten, gibt es jährlich einen Besatz in der Schlei – das Aalutsetten. Schirmherr ist der ehemalige Ministerpräsident Peter Harry Carstensen.
Weltkriegsmunition im Meer - eine Forschungsfahrt mit der ALKOR vom GEOMAR
Knappe zwei Kilometer vor Laboe liegt die Kolberger Heide – ein Gebiet der Kieler Förde, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Menge an Kriegsmunition versenkt wurde. Frei nach dem Motto „Aus den Augen - aus dem Sinn“. Dies wurde flächendeckend gemacht, nicht nur in Nord- und Ostsee, sondern weltweit. Allein in den deutschen Meeresgebieten sollen mehr als 1,6 Millionen Tonnen Granaten, Torpedos, Minen, TNT etc. auf dem Meeresgrund liegen. Die Metallhüllen verrotten und legen Sprengstoff frei, welcher sich im Wasserkörper verteilt. Das GEOMAR, das UKSH und weitere Akteure kartieren und erforschen die Munition und zeigen auf, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, um die Munition bergen bzw. beseitigen zu können. Eine technische, aber auch finanzielle Mammutaufgabe steht hier den Ostseeanrainerstaaten bevor. Es wäre aber eine positive Perspektive, wenn aus der hiesigen Forschung auch eine Industrie mit vielen Arbeitsplätzen entsteht, die fachmännisch zur Behebung dieses Umwelt- und Gesundheitsrisikos beitragen. Schleswig-Holstein bringt alles an Know-How hierfür mit – was fehlt sind finanzielle Zusagen von Bund und Europäischer Union. Die Kriegsaltlasten gehen schließlich alle etwas an.