Zur heutigen Sitzung des Bildungsausschusses erklärt die stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:
„Wir sollten die Kinder aus der Ukraine zügig und unbürokratisch in die Schulen aufnehmen und ihnen ein Bildungsangebot machen. Dafür müssen aber auch die Schulen entsprechende Unterstützung erhalten. Es müssen Übersetzer vor Ort sein und wir müssen versuchen, erwachsene Ukrainer in den Schulalltag mit einzubinden. Vor allem müssen wir den DaZ-Unterricht flexibel vor Ort ausbauen, wenn wir davon ausgehen, dass die Flüchtlinge nicht in naher Zukunft in ihre Heimat zurückkehren können. Bei einem Bedarf von 60 DaZ-Kräften pro 1000 Schüler werden wir neben der Finanzierung vor allem bei der Personalaufstockung aktiv werden müssen. Neben ukrainischen Lehrkräften müssen wir schauen, wie wir auch pensionierte Lehrkräfte für die Aufgabe in den DaZ-Klassen gewinnen können.
Wir sehen hier schon eine große Hilfsbereitschaft, die wir jetzt schnell und unbürokratisch in tatkräftige Hilfe in den Schulen umsetzen sollten. Die Kinder werden aber nicht nur vor sprachlichen Herausforderungen stehen, sondern auch mit den Traumata des Krieges und der Flucht zu kämpfen haben. Außerdem sollten die Kinder weiterhin Unterricht in ihrer Landesspracher erhalten. Deshalb wäre es wichtig zu schauen, ob ukrainische Lehrkräfte für ein solches Angebot gewonnen werden können. Niemand weiß, wie lange der Krieg in der Ukraine andauern wird. Ich hoffe sehr auf ein schnelles Kriegsende, trotzdem sollten wir jetzt zügig pragmatische Lösungen anbieten."