Bildung/Informatikunterricht

Anita Klahn zu TOP 13 „Informatikunterricht zukunftsweisend voranbringen“

Anita Klahn FDP

In ihrer Rede zu TOP 13 (Informatikunterricht zukunftsweisend voranbringen) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:

„Um junge Menschen für die Zukunft vorbereiten zu können, muss sich gute Bildung an den Fragen der Zeit orientieren. Weil die Digitalisierung unsere Lebens- und Berufswelt nachhaltig verändert, muss es auch Veränderungen in unserem Bildungssystem geben. Neue Fähigkeiten und neues Wissen brauchen unsere Kinder, damit sie die Welt von morgen begreifen und auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind. Im Informatikunterricht werden solche zentralen Kenntnisse vermittelt.

Es ist wichtig, dass wir den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, fortan ‚Informatik‘ als Profilfach zu wählen. Sie können dann ihrer Neugier intensiver nachgehen und vielleicht schafft das neue Anreize, um sich für ein informationstechnisches Studium oder eine entsprechende Ausbildung zu interessieren. Damit würden sich für die Schülerinnen und Schüler nicht nur hervorragende Berufsperspektiven öffnen; auch unsere Wirtschaft, der es an Fachkräften mangelt, würde es voranbringen.

Wer über neue Schulfächer und Wahlmöglichkeiten redet, muss auch darüber nachdenken, wo er die Lehrkräfte dafür herbekommt. Wir alle wissen, dass zurzeit in ganz Deutschland Lehrkräftemangel herrscht. Die Bundesländer werben sich immer häufiger das Personal gegenseitig ab. Weil wir dieses Problem kennen, sieht unser Antrag vor, Informatik zum Mangelfach zu erklären. Damit senden wir das klare Signal an die Informatik-Lehramtsstudenten: Wir brauchen euch, bei uns könnt ihr mit einer Anstellung rechnen.

Es wird ein wenig dauern, aber wir werden in diesem Zusammenhang auch vom Lehrkräftegewinnungskonzept profitieren, das das Ministerium vor kurzem vorgestellt hat. Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit den verschiedenen Maßnahmen gelingt, mehr Lehrer für unsere Schulen zu gewinnen. Inwiefern hierfür auch die universitären Ausbildungskapazitäten angepasst werden müssen, wird sich zeigen.

Das Fach Informatik bekommt nun den Stellenwert, den es verdient. Wir Freie Demokraten wollen natürlich mehr und haben die Vorstellung, dass Informatik schon in der Sekundarstufe I einen deutlich größeren Stellenwert bekommt – ob als eigenes Fach oder durch eine Veränderung der Lehrpläne. Aus bildungs-, aber auch aus wirtschaftspolitischer Sicht wäre das ein wichtiger Schritt.“

Es gilt das gesprochene Wort!