Zur geplanten Taktausdünnung bei der S3 erklärt die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Abgeordnete für den Kreis Pinneberg , Annabell Krämer:
„Minister Madsen kassiert mit der Taktausdünnung bei der S 3 eine der wenigen sinnvollen Maßnahmen, die er in seiner Amtszeit auf den Weg gebracht hat. Er schwächt dabei bewusst den Nahverkehr. Dass diese Aktion vor allem zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Pinneberg gehen würde, scheint der Landesregierung egal zu sein. Zudem scheint Minister Madsen vergessen zu haben, dass gerade im bevölkerungsstarken Rand mit vergleichsweise wenig Aufwand wie einem 10-Minuten-Takt viel für den Umstieg auf den Nahverkehr getan werden kann.
Ich frage mich zudem, wieso auf einmal die gut 800.000 Euro, die der bisherige 10-Minuten-Takt nach eigenen Aussagen des Verkehrsministeriums im Jahr 2022 kostet, plötzlich fehlen. Hat Minister Madsen die Mittel bei der Haushaltsaufstellung schlicht vergessen? Oder ist der Landeshaushalt nach nicht einmal zwei Monaten schon nicht mehr aktuell? Das Land hat sich zudem Ende 2023 fast 50 Millionen Euro in eine Rücklage für den Nahverkehr gepackt und in den ersten Monaten dieses Jahres schon über 1,5 Millionen Euro an Strafzahlungen von der Bahn einbehalten. Da sollte doch selbst Minister Madsen in der Lage sein, eine Lösung für die S 3 zu finden.
Vermutlich handelt es sich bei der angekündigten Taktausdünnung nur um einen Bluff und eine schlechte PR-Aktion, damit sich Claus Madsen am Ende als vermeintlicher Retter des 10-Minuten-Taktes präsentieren kann."