Zur heute im Umweltausschuss beschlossenen Erarbeitung einer neuen Fundtierrichtlinie erklärt die tierschutzpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Annabell Krämer:
„Fundtiere werden in der Regel in den Tierheimen versorgt, und zwar so lange, bis die Tiere in ein verantwortungsvolles Zuhause vermittelt werden können. Für diesen Einsatz danken wir den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dabei liegt die Verantwortung für Fundtiere eigentlich bei den Kommunen, die diese Aufgabe an die Tierheime abgeben. Die seit vielen Jahren gängige Praxis, dass die Kommunen bei den Rahmenverträgen mit den Tierheimen nur 28 Tage für die Unterbringung erstatten, ist und war allerdings nie zulässig. Die Versorgung der Fundtiere über diesen Zeitraum hinaus mussten die Tierheime mit ihren zum Großteil durch Spenden eingeworbenen Mitteln selbst aufwenden. Das darf nicht sein und diese Praxis hat nun endlich ein Ende.
Wir Freie Demokraten setzen uns nun dafür ein, dass den Tierheimen die Unterbringungskosten entsprechend des Aufwandes erstattet werden. Das Land wird eine Fundtierrichtlinie erarbeiten, in der eine pauschale Kostenübernahme für Fundtiere vorgesehen ist. Wir haben bereits im vergangenen Jahr angeregt, dass die durchschnittliche Verweildauer bis ein Fundtier vermittelt werden kann, zu Grunde gelegt werden könnte. Hierfür wären 90 Tage ein guter Richtwert, aber die Details werden wir gemeinsam am Runden Tisch Tierheime besprechen.
Besonders freut uns, dass es jetzt schnell geht: Der Entwurf für die neue Richtlinie soll bis zum Ende des zweiten Quartals vorliegen. Mit der neuen Fundtierrichtlinie stärken wir die Finanzierung der Tierheime, die jeden Euro dringend benötigen.“