Annabell Krämer zu TOP 42 "Tourismusstrategie 2030"

Annabell Krämer

In ihrer Rede zu TOP 42 (Tourismusstrategie 2030) erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Annabell Krämer:

"Schleswig-Holstein und der Tourismus sind ein unschlagbares Duo, das einfach zusammengehört. Das zeigt sich nicht nur in der immer weiter steigenden Beliebtheit unseres Landes bei den Urlaubsgästen. Es zeigt sich auch in dem beeindruckenden Beitrag, den die Tourismuswirtschaft mit all ihren Facetten zur Wirtschaftskraft des Landes beiträgt. Es ist daher immer wieder ein wichtiges Zeichen, dass sich alle Fraktionen zu diesem so wichtigen Wirtschaftszweig bekennen.

Die vergangenen zwei Jahre sind wahrlich kein Zuckerschlecken für den Tourismus gewesen. Umso erfreulicher ist es, dass es dennoch mit dem Tourismus im Land gut vorangeht. Wir sind uns sicherlich alle einig, dass wir auf eine erfolgreiche und zufriedenstellende Saison 2022 setzen. Aber dort, wo wir sind, wollen wir nicht stehen bleiben. Es wäre falsch, sich auf den bestehenden Erfolgen auszuruhen und den Status Quo lediglich zu verwalten. Daher war die Evaluierung und Weiterentwicklung der Tourismusstrategie der richtige Weg. Die neue Tourismusstrategie setzt mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit einen guten Schwerpunkt. Wichtig ist dabei, dass alle Facetten der Nachhaltigkeit betrachtet werden: Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Dieser Dreiklang wird von einigen ja manchmal leider verdrängt.

Wir wollen den Tourismus gemeinsam mit den Menschen vor Ort nachhaltig weiterentwickeln. Wir haben das Glück, in einem Land zu leben und zu arbeiten, in dem andere Urlaub machen. Dabei profitieren wir genau wie unsere Urlaubsgäste von einer starken Tourismusbranche: Straßenausbau und -sanierung verbessern auch unsere Mobilität im Alltag. Neue Radwege eröffnen auch uns weitere Freizeitmöglichkeiten. Moderne Seebrücken und Promenaden steigern auch unsere Aufenthaltsqualität. In Schwimm- und Freizeitbädern können auch unsere Kinder schwimmen lernen. Diese Bedeutung des Tourismus für unser Land und die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung müssen wir immer wieder und insbesondere auf kommunaler Ebene kommunizieren. Denn es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Weiterentwicklung des Tourismus zu Lasten der Bürginnen und Bürger vor Ort geht. Nur so werden wir die notwendige Akzeptanz für neue Projekte im Tourismus erzeugen, die wir dringend brauchen, weil höchste Qualität und moderne Angebote die Voraussetzungen für eine stabile und nachhaltige Tourismuswirtschaft sind.

Wir haben bereits viele starke Tourismusregionen, die schönen Strände des Landes kennt vermutlich jeder. Daher gilt es, auch die vermeintlich verborgenen Schätze im Binnenland zu stärken. Gerade der naturnahe Tourismus bietet hier enorme Potenziale. Wandern, Radfahren, Urlaub auf dem Bauernhof – hier ist für jeden etwas dabei. Durch Investitionen in unsere Infrastruktur werden wir das Binnenland noch attraktiver machen: Neue Radwege, sanierte Landesstraßen, gute Erreichbarkeit mit Bus und Bahn – das alles nützt dem Tourismus und uns Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holstein gleichermaßen.

Mit Beginn dieser Wahlperiode hat der Tourismus ein eigenes 'T' im Namen des Wirtschaftsministeriums bekommen. Das war ein wichtiges Bekenntnis zu dieser großartigen Branche. Aber es war nicht einfach ein Symbol. Die Entwicklung der Branche und die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der Tourismusstrategie belegen, dass wir an der Seite der Touristiker stehen und es im Land vorangeht. Und wir werden dafür sorgen, dass auch die Tourismusstrategie 2030 erfolgreich und zügig umgesetzt wird, sodass Tourismuswirtschaft und Bevölkerung gemeinsam vom Urlaubsland Schleswig-Holstein profitieren."

 

Sperrfrist Redebeginn!

Es gilt das gesprochene Wort.