Bernd Buchholz: Landesregierung macht Wohnen immer teurer

Dr. Bernd Buchholz

Zur Vorstellung der Machbarkeitsstudie zum klimaneutralen Wohnungsbau in Schleswig-Holstein heute durch Innenministerin Sütterlin-Waack erklärt der wohnungsbaupolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Bernd Buchholz

„Es ist erstmal richtig, dass sich die Landesregierung von ihrem Ziel der umfassenden Vollsanierung für alle Gebäude verabschiedet hat. Dieses Ziel hätte insbesondere Eigentümer älterer Immobilien in den finanziellen Ruin gestürzt. Die aktuelle Machbarkeitsstudie ist da schon deutlich näher an der Realität.

Allerdings geht auch die Innenministerin davon aus, dass die Mieten um bis zu zwei Euro pro Quadratmeter steigen werden. Vor dem Hintergrund, dass die Landesregierung derzeit an sehr vielen Stellschrauben dreht, die die Quadratmeterpreise von Immobilien deutlich erhöhen werden, ist das nicht hinnehmbar.

Man muss klar sagen: Der Ersterwerb von Eigentum wird immer schwieriger, insbesondere für Familien. Die im Koalitionsverstrag versprochene Eigenheimzulage ist bei Schwarz-Grün anscheinend in Vergessenheit geraten. Aber auch die Mieter müssen sich auf saftige Mieterhöhungen einstellen. Das vor kurzem erschienene Transparenzregister hat deutlich gezeigt, dass sich die Mieten aufgrund einer steigenden Grundsteuer deutlich verteuern werden. Das ist die Folge einer Grundsteuerreform, für die sich die Landesregierung entgegen unserer Warnung, aber auch derer vieler Verbände, entschieden hat.

Das Ziel, den Wohnungsbau klimaneutral zu machen, ist richtig. Aber die Landesregierung muss auch sagen, wie die Menschen das finanziell stemmen sollen."