Zur heutigen Vorstellung des ,,Zweiten Pakets zur Stärkung der basalen Kompetenzen" erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
"Die Stärkung der basalen Kompetenzen in den Grundschulen ist eine der wichtigsten und dringlichsten bildungspolitischen Aufgaben. Verschiedene Bildungsstudien haben in den letzten Jahren eine geradezu verheerende Entwicklung in diesem elementar wichtigen Bereich belegt. Für größere Würfe fehlen der Bildungsministerin jedoch immer wieder der Wille und die Kraft.
Ministerin Prien schnürt erneut ein kleines Päckchen, mit dem ein bisschen an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden soll. Das ist zwar nicht falsch, aber eben auch nicht ausreichend. Das regelmäßige Lesen ist von besonderer Bedeutung und hierbei gilt es auch, die Familien mit in die Pflicht zu nehmen, auch wenn dies natürlich nicht überall einfach ist.
Bei der Rechtschreibung muss sich die Ministerin vorwerfen lassen, dass sie diese wichtige Kompetenz in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt hat. Wenn zum Beispiel Maßnahmen wie zuletzt der Fehlerquotient gestrichen wurden, wurde dem nichts Adäquates als Ausgleich entgegengesetzt.
Was im Bereich der basalen Kompetenzen wirklich etwas bringen würde, wären zum Beispiel Sprachtests und entsprechende Fördermaßnahmen für alle Viereinhalbjährigen, damit diese später möglichst ohne Sprachdefizite eingeschult werden können. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass sich die Sozial- und die Bildungsministerin hier gegenseitig blockieren, anstatt von den Erfahrungen aus anderen Bundesländern wie Hamburg zu profitieren.
Die Lehrkräfte müssen sich auch in den Grundschulen wieder verstärkt auf ihre Kernaufgabe, nämlich die Erteilung des Fachunterrichts vor allem in den Kernfächern, konzentrieren können. Zudem muss der Unterricht verstärkt von ausgebildeten Fachkräften erteilt werden, was leider nicht mehr überall selbstverständlich ist. Hierfür schlagen wir unter anderem die Einführung des dualen Lehramtsstudiums auch in Schleswig-Holstein vor."