Zum heute von Bildungsministerin Karin Prien im Bildungsausschuss vorgestellten Abschlussberichts zum Ganztags- und Betreuungsangebotes für Schulkinder erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Die Bildungsministerin muss das Tempo beim Ganztagsausbau deutlich erhöhen, denn das Jahr 2026, in dem der Rechtsanspruch auf einen Platz an Grundschulen starten wird, ist angesichts der großen Herausforderung ja nicht mehr so weit entfernt. Die vorgestellte Studie zum Ist-Zustand macht deutlich, dass es vielerorts noch eine Menge zu tun gibt, wenn der Rechtsanspruch auch tatsächlich überall erfüllt werden soll.
Es reicht nicht aus, dass die Ministerin immer wieder auf die noch ausstehende Bund-Länder-Vereinbarung verweist, denn das Bildungsministerium muss hier seine eigenen Hausaufgaben machen: Das Land kennt bisher weder die Wünsche und Bedarfe der Eltern, noch den konkreten Personalbedarf. Letzteres wäre besonders wichtig, da die entsprechenden Fachkräfte ja schon heute mit einer Ausbildung beginnen müssten.
Die Landesregierung hat offenbar auch noch keinen Plan, wer in Zukunft welche Kosten tragen soll. Bisher trägt das Land nämlich nur magere 16% der Kosten, was im Vergleich zum Kita-Bereich natürlich lächerlich gering ist. Wie das benötigte Landeskonzept rechtlich festgeschrieben werden soll, ist ebenfalls noch völlig unklar. Die Landesregierung muss jetzt gemeinsam mit den Kommunen und den möglichen Kooperationspartnern aus Musik, Kultur und Sport mit mehr deutlich Engagement an der Umsetzung in Schleswig-Holstein arbeiten."