„Vorletzten Freitag hatte Wissenschaftsstaatssekretär Fischer den Hochschulen noch Hoffnung auf zusätzliche Mittel im Nachtragshaushalt gemacht. Jetzt wird klar, dass der Ministerpräsident und seine Finanzministerin davon überhaupt nichts halten. Über mangelnde Kommunikation innerhalb der Landesregierung wundert sich ja schon niemand mehr, aber diese Aussage der Ministerin hat leider schwerwiegende Folgen für unsere Hochschullandschaft. Die Not der Hochschulen muss dieser Landesregierung entweder egal oder noch immer nicht richtig präsent sein - beides wäre nicht nur für unsere Hochschulen, sondern für die Entwicklung unseres Bundeslandes insgesamt fatal. Es wird immer deutlicher, dass die Landesregierung die elementare Bedeutung der Hochschulen für die Zukunftsfähigkeit unseres Bundeslandes verkennt und ihre Prioritätensetzung entsprechend falsch und chancenvernichtend ist. Es rächt sich nun, dass die Landesregierung die guten finanziellen Vorzeichen in den letzten Jahren vor allem für ihre politischen Projekte und nicht für die Erfüllung der staatlichen Kernaufgaben verwendet hat.
Wenn die Hochschulen unseres Landes von der Landesregierung nicht endlich die benötigten Mittel erhalten, um den doppelten Abiturjahrgang im nächsten Jahr vernünftig vorbereiten zu können, droht unserem Bundesland ein weiterer vermeidbarer Verlust von tausenden talentierten jungen Menschen. Mit ihrem Dilettantismus und ihrer Arbeitsverweigerung treibt die Landesregierung studierwillige junge Menschen geradezu aus dem Land. Es ist noch nicht zu spät, um die Hochschulen auf den zusätzlichen Studentenansturm besser vorzubereiten, aber es müsste jetzt was geschehen und nicht erst im nächsten Jahr, vor allem wenn man an das zusätzlich benötigte Personal schaut.“