„Wenn man die Aussagen der Grünen zur A20 liest und es nicht besser wüsste, müsste man denken, sie seien noch immer in der Opposition. Mit dem seit bald vier Jahren anhaltenden Streit über das landesweit wichtigste Verkehrsprojekt macht die rot-grün-blaue Koalition Schleswig-Holstein bundesweit lächerlich. Noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass die verkehrspolitische Schizophrenie der Koalition unser Bundesland lähmt und die Entwicklung der Westküste und vor allem der Region Unterelbe blockiert.
Es ist völlig irre, dass die Grünen in der Landesregierung viele Millionen Euro Steuergelder für die Planung der A20 – auch westlich der A7 – ausgeben und das Projekt für den Bundesverkehrswegeplan anmelden, während die grüne Landtagsfraktion das Projekt rundum ablehnt und davon spricht, dass hier ‚mit dem Betonkopf durch die Wand‘ geplant würde. Entweder sind Herr Dr. Habeck und Frau Heinold schon so weit von den Beschlüssen ihrer Partei und den Äußerungen ihrer Fraktion entfernt, dass sie diese gar nicht mehr interessieren oder die Grünen wollen mit dieser Linie ihren Gang in die Opposition vorbereiten.
Ministerpräsident Albig und Verkehrsminister Meyer haben es bei der A20 wie auch bei der Fehmarnbelt-Querung auch nach fast vier Jahren nicht geschafft, sich eine eigene Mehrheit im Parlament zu organisieren. Ich nehme ihnen zwar ab, dass sie das Projekt nicht beerdigen wollen. Allerdings gehen ihnen langsam aber sicher die schlechten Ausreden aus. Die Grünen werden sich im Wahlkampf also entscheiden müssen, was sie wollen: Entweder die A20 mittragen oder von vornherein den Weg in die Opposition ankündigen.“