Verkehr/Planung

Christopher Vogt: FDP fordert Ausbildung von Bauingenieuren in Kiel und Flensburg

„Die Suche nach zusätzlichen Planern wird für den Landesstraßenbaubetrieb mit Sicherheit alles andere als ein Kinderspiel. Es fehlt ja auch bis heute ein geeignetes Konzept der Landesregierung zum Anwerben von Planern. Der trotz der zusätzlichen Aufgaben jahrelang trotzig fortgesetzte Stellenabbau im Landesbetrieb und die Diskussion über die Gründung einer Bundesautobahngesellschaft haben wohl ebenfalls dazu beigetragen, dass schon die bisherigen offenen Stellen nicht besetzt werden konnten.

 

Aus Sicht der FDP-Fraktion liegen die Lösungsvorschläge auf der Hand: Die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen sind die entscheidenden Knackpunkte. Das Land ist momentan im Vergleich mit der privaten Bauwirtschaft nicht wirklich konkurrenzfähig. Dieses Problem ist aber nicht unlösbar. Zur Not könnte man die Planungsabteilung zu einem Eigenbetrieb machen, wie es z.B. bereits bei der Landesnahverkehrsgesellschaft NAH.SH der Fall ist.

 

Zudem muss man über die Standorte nachdenken, an denen die Planer arbeiten sollen. Angesichts der Tatsache, dass Bauingenieure in Schleswig-Holstein bisher lediglich an der Fachhochschule Lübeck ausgebildet werden, wäre es sinnvoll, die neuen Stellen vor allem in Lübeck und im Hamburger Umland zu besetzen. Zudem muss das Verkehrsministerium verstärkt auf Externe wie z.B. die DEGES zurückgreifen und Gespräche mit dem Wissenschaftsministerium und den Fachhochschulen in Kiel und Flensburg führen, um dort schnellstmöglich ebenfalls Bauingenieure auszubilden.

 

Begrüßenswert ist die Tatsache, dass das Ministerium nun bei der Ausbildung flexibler werden und z.B. auch auf Geografen zurückgreifen will. Es ist auch richtig, dass man verstärkt auf ein duales Studium setzt. Dies kommt allerdings viel zu spät und ist eben auch nicht ausreichend.“