Verkehr/Bäderbahn

Christopher Vogt: FDP-Fraktion fordert den Erhalt der touristisch bedeutenden Bäderbahn

„Mit einem Antrag zur kommenden Landtagssitzung setzt sich die FDP-Fraktion für den Erhalt der vor allem touristisch bedeutenden Bäderbahn im Kreis Ostholstein ein.

 

Die FDP-Landtagsfraktion hat die feste Beltquerung von Anfang an befürwortet, sich aber auch immer dafür eingesetzt, dass auf deutscher Seite die bestmögliche Hinterlandanbindung realisiert wird. Dazu gehört für uns nicht der Ausbau der B 207 vor und auf Fehmarn, eine neue Sundquerung und die neue zweigleisige Bahntrasse, sondern auch der Erhalt der Bäderbahn. Diese sogenannte 2+1-Schienenanbindung wäre vor allem für die Tourismuswirtschaft in der Lübecker Bucht von großer Bedeutung. Es muss schließlich in unserem ureigensten Interesse sein, dass Schleswig-Holstein und insbesondere der Kreis Ostholstein von der festen Beltquerung in erheblichem Maße profitieren kann und nicht in irgendeiner Form darunter leiden muss.

 

Die Landesregierung hatte im Zuge des Raumordnungsverfahrens im vergangenen Jahr mit der Bahn vereinbart, dass die bisherige Trasse der Bäderbahn stillgelegt werden soll. Das entscheidende Argument für diese Entscheidung war, dass man verhindern wolle, dass die zu erwartenden Güterzüge durch die Bäderorte fahren könnten. Diese Befürchtung konnte mittlerweile allerdings weitestgehend ausgeräumt werden. Nicht einmal der Kreis Ostholstein, der gemeinsam mit der IHK zu Lübeck eine Initiative zum Erhalt der Bäderbahn gestartet hat, geht noch davon aus, dass Güterzüge, die durch den elektrifizierten Bahntunnel unter dem Belt fahren werden, über eine nicht elektrifizierte Bädertrasse fahren würden. Die Initiative des Kreises Ostholstein und der IHK zu Lübeck haben im Interesse des Landes die Unterstützung des Landtages verdient. Es ist noch nicht zu spät, um die Bahntrasse durch die Bäderorte zu erhalten. In unserem Antrag fordern wir die Landesregierung auf, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und gemeinsam mit der Bahn Möglichkeiten für eine weitere Nutzung auszuloten. Uns ist bewusst, dass dies eine Änderung der bisherigen Planung nötig machen würde. Um nicht noch unnötig Zeit bei der Realisierung der Hinterlandanbindung zu verlieren, ist deshalb in dieser Frage Eile geboten. Wir hoffen sehr auf die Unterstützung der anderen Fraktionen.“