„Die schleswig-holsteinischen Grünen demonstrieren gerade eindrucksvoll, wie man gleichzeitig administrativ für und parlamentarisch gegen ein verkehrspolitisches Großprojekt sein kann. Das zeigt sich nicht nur bei der Festen Fehmarnbelt-Querung, am Beispiel der A20 werden die grünen Widersprüche am deutlichsten offensichtlich:
Während die Grünen die millionenschwere Planung der Autobahn über die A7 hinaus im Kabinett mittragen, beklagt die grüne Landtagsfraktion, dass diese Planung ‚Politik gegen die Lebensgrundlagen der Menschen‘ sei und stellt zum wiederholten Male die Forderung auf, dass die Planung auf neue Füße gestellt werden müsse. Während die Grünen im Kabinett den Weiterbau der A20 für den Bundesverkehrswegeplan anmelden, beklagt die grüne Landtagsfraktion, dass der Bundesverkehrsminister dieses Projekt auch tatsächlich umsetzen will und bezeichnet dies als ‚Politikversagen Dobrindts‘.
Während die Grünen als Regierungspartei formal hinter der weiteren Planung der A20 stehen, sympathisieren die Grünen im Landtag laut ‚Kieler Nachrichten‘ mit den Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss der eigenen Landesregierung. Die Grünen hoffen also, dass sie selbst vor Gericht scheitern. Wenn sich anschließend dieselben Grünen einmal mehr über Verzögerungen bei der Planfeststellung echauffieren, dann beklagen sie sich über den Sand im Getriebe, den sie selbst hineingestreut haben. Diese grüne Doppelstrategie ist zutiefst unglaubwürdig und einer Regierungspartei unwürdig.“