Christopher Vogt: Verschiebung des Atomausstiegs ist keine Lösung

Fraktionsvorsitzender Christopher Vogt im Plenarsaal des Landtags Schleswig-Holstein

Zur Forderung der CDU-Fraktion, aus dem Atomausstieg auszusteigen, erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:

„Ich kann die massive Kritik der CDU-Fraktion an der orientierungslosen Energiepolitik von Peter Altmaier absolut nachvollziehen. Eine Energiewende, bei der Strom aus deutschen Kraftwerken durch französischen Atomstrom oder polnischen Braunkohlestrom ersetzt wird, ist gar keine. Ich teile also die Problembeschreibung des Kollegen Arp, aber nicht seinen Lösungsvorschlag.

Wir brauchen keine rückwärtsgewandten Debatten, sondern endlich eine Energiewende mit Sinn und Verstand. Der Bund muss sich endlich um mehr Stromleitungen und Speicher, die Nutzung von Wasserstoff, eine Reform der Energiesteuern und -abgaben und die Ausweitung des Emissionshandels kümmern. Die Versorgungssicherheit wird durch neue Gaskraftwerke und subventionsfreie Offshore-Windparks gestützt werden müssen. Bei der Onshore-Windenergie wollen wir den bisher überschüssigen Strom schnellstmöglich sinnvoll nutzen und die Akzeptanz bei den Anwohnern erhöhen.

Herr Arp würde Schleswig-Holstein also einen großen Dienst erweisen, wenn er bei seinen Parteikollegen in anderen Landesregierungen dafür werben würde, dass diese endlich den Bau des SuedLinks vorantreiben. Denn es fehlt vorrangig nicht an Strom, es fehlt an Trassen.