Zum Schuljahresauftakt erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften einen guten Start in das neue Schuljahr!
Als Opposition schauen wir aber auch mit einer gewissen Sorge auf das neue Schuljahr. Auf die verheerenden Ergebnisse verschiedener Bildungsstudien zeigt die Landesregierung noch immer keine nennenswerten Reaktionen. Viele Probleme an den Schulen bleiben ungelöst oder werden durch das Handeln der Landesregierung sogar noch verschärft.
Die Unterrichtsversorgung wird sich weiter verschlechtern, auch wenn die Landesregierung dies mit kreativer Statistik zu verschleiern versucht. Die Kürzungen im DaZ-Bereich werden die Unterrichtsqualität mit Sicherheit nicht verbessern - ganz im Gegenteil. Man muss davon ausgehen, dass sich auch die Rechtschreibung weiter verschlechtern wird, denn der Abschaffung des Fehlerquotienten stehen keine adäquaten anderen Maßnahmen gegenüber. Inbesondere die Grundschulen müssten von der Landesregierung deutlich gestärkt werden, was leider überhaupt nicht in Sicht ist.
Bei der Lehrkräftegewinnung reagiert Ministerin Prien noch immer nicht in ausreichendem Maße auf den zunehmenden Fachkräftemangel, der schon heute in einigen Regionen und Fächern ein massives Problem ist und sich weiter verschärfen wird. Die konstruktiven Vorschläge der Opposition werden von der Koalition leider in unschöner Regelmäßigkeit abgebügelt.
Wir freuen uns auf das von uns geforderte Pflichtfach Informatik, aber auch hier wird es zügig die Ausbildung weiterer Fachkräfte brauchen, um den Unterricht gewährleisten zu können.
Wir wünschen uns auch deutlich mehr Engagement der Landesregierung bei der Stärkung des Schwimmunterrichts. Bei der Beruflichen Bildung reagiert die Landesregierung auf sinkende Schülerzahlen mit einer nicht unerheblichen Ausdünnung des Angebots, was ich in dieser Form für völlig kontraproduktiv halte.
Ein Lichtblick sind die neuen Startchancen-Schulen, die bei Karin Prien allerdings nicht so heißen dürfen, damit nicht auffällt, dass die Bundesregierung dem Land bei dieser wichtigen Aufgabe massiv unter die Schultern greift. Hier ist die Landesregierung in der Pflicht, für einen reibungslosen Start zu sorgen. Karin Prien wird zudem sehr zeitnah beim Ausbau der Ganztagsangebote in Grundschulen konkret werden müssen, denn der Start des Rechtsanspruches rückt immer näher, ohne dass die Landesregierung hierfür ein Konzept hat."