In seiner Rede zu TOP 14 (Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst unterstützen) erklärt der Vorsitzende und bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
"Lehrkräfte haben einen der wichtigsten Berufe in unserer Gesellschaft – und eigentlich auch einen der schönsten, was allerdings von vielen Beteiligten leider nicht immer so gesehen wird. Das spürt man auch bei der Nachwuchsgewinnung, die in den nächsten Jahren eine der größten bildungspolitischen Herausforderungen sein wird. Insofern würde ich mir schnellere Ergebnisse der „Allianz für Lehrkräftebildung“ wünschen, denn es gibt da keine Zeit zu verlieren. Die Ministerin hatte zur Lehrkräftegewinnung ja drei Maßnahmenpakete angekündigt. Das erste war weitestgehend in Ordnung und sinnvoll, allerdings waren darin ja vor allem die eher unstrittigen Themen enthalten. Insofern werden das zweite und dritte interessanter.
Eine ganz wichtige Baustelle bei der Lehrkräftegewinnung ist auch nach unserer Auffassung das Referendariat. Und ich fürchte, dass der Koalitionsantrag da leider keine große Hilfe sein wird. Es wird mal wieder – wie sollte es auch anders sein? – ein Konzept beim Ministerium in Auftrag gegeben, an dem dort hoffentlich längst gearbeitet wird. Dieses Mal geht es um die Beratungsangebote für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. Ohne Frage ein wichtiges Thema, aber ich verliere langsam wirklich den Überblick über die zahlreichen Konzepte, die die Koalitionsfraktionen beim Bildungsministerium bestellt haben. Mittlerweile wird ja konsequenterweise auch darauf verzichtet, dafür einen Zeithorizont zu skizzieren. Ansonsten wird mehr Transparenz bei der Prüfung angeregt und es gibt gleich drei Prüfaufträge – unter anderem zur Anpassung der Fahrtkosten. So richtig konkret und hilfreich ist das leider alles nicht.
Das notwendige Referendariat ist für viele angehende Lehrkräfte schon eine ziemliche Herausforderung. Es bedeutet eine recht hohe Belastung. Und es gibt leider nur eine recht schmale Bezahlung. Ich fürchte, dass man über beide Punkte in der nächsten Zeit konkreter wird sprechen müssen, wenn man mehr junge Menschen für den Lehrerberuf begeistern will. Die SPD-Fraktion macht da mit ihrem Änderungsantrag einige gute Vorschläge. Mehr Praxisbezug, mehr Unterstützung und ein stärkerer Fokus auf die Pädagogik finden auch wir richtig! Auch über die vorgeschlagene Berufseingangsphase kann man – wie ich finde – diskutieren. Ich bin jedoch nicht ganz sicher, ob diese wirklich ein verbindlicher dritter Teil der Lehrkräfteausbildung sein muss. Dies ist vielleicht ein bisschen hochgegriffen. Insofern schlage ich vor, dass wir die beiden Anträge im Bildungsausschuss weiter diskutieren und uns dort auch mit Experten, mit Referendaren und mit Ausbildern austauschen."
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort