In seiner Rede zu TOP 16 (Social-Media-Nutzung von Landesschülervertretungen und Landeselternbeiräten) erklärt der bildungspolitische Sprecher und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Wir unterstützen den vorliegenden Antrag der SPD-Fraktion! Es muss praktikable und zeitgemäße Lösungen zur Kommunikation der Schülervertretungen und der Landeselternbeiräte geben. Natürlich müssen mögliche datenschutzrechtliche Probleme dabei beachtet werden.
Die Datenschützer sehen ja insbesondere die Profilbildung kritisch. Mein Eindruck ist jedoch, dass man diese Probleme auch lösen kann, wenn man es denn möchte.
Man sollte sich nicht dahinter verstecken. Ein sinnvoller Handlungsrahmen und entsprechende Musterformulierungen mit klärenden Vorgaben wären aus unserer Sicht für alle Beteiligten von Vorteil. Denn woher sollen Schüler oder auch Eltern ansonsten ihr Wissen über die rechtssichere Nutzung von Social-Media-Kommunikation in Bezug auf ihre Aufgaben erlangen?
Landesschülervertretungen und Landeselternbeiräte müssen sich im digitalen Zeitalter in den sozialen Medien angemessen und rechtssicher bewegen können. Eine professionelle und durchdachte Nutzung von Social Media kann dabei helfen, die Reichweite und die Wirkung ihrer Arbeit erheblich zu steigern.
Ein entsprechender Leitfaden sollte klare Richtlinien und praktische Tipps zur Nutzung von Social Media und anderen digitalen Kommunikationsmitteln bieten und vor allem zu einer praktikablen Nutzung führen und die Dinge nicht unnötig verkomplizieren.
Neben dem Datenschutz könnten aus unserer Sicht auch der Umgang mit Hasskommentaren oder die Wahrung der eigenen Privatsphäre Aspekte sein, die man dabei berücksichtigen sollte. Darüber hinaus könnte ein Leitfaden auch Beispiele für gelungene Social-Media-Strategien enthalten sowie Checklisten für die Erstellung von Beiträgen oder auch Hinweise zur Krisenkommunikation.
Wichtig ist, dass ein Leitfaden in Zusammenarbeit mit den Beteiligten erstellt werden sollte. Die Erfahrungen und die Bedürfnisse der Landesschülervertretungen und Landeselternbeiräte sollten in die Erstellung mit einfließen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Leitfaden an den tatsächlichen Anforderungen orientiert ist.
Meine Damen und Herren! Medienkompetenz und der Umgang mit Social Media sollten im Schulbereich insgesamt gestärkt werden. Wir wollen zudem die politische und auch die wirtschaftliche Bildung verbessern und damit auch früher anfangen. Die Schülervertretungen tragen ganz maßgeblich zur Willensbildung und zur Interessenvertretung der Schülerinnen und Schüler bei.
Sie müssen deshalb sinnvoll unterstützt und dürfen nicht ausgebremst werden. Wir unterstützen daher den vorliegenden Antrag und fordern die Landesregierung auf, sich zeitnah mit den Akteuren in Verbindung zu setzen, damit etwas Gutes dabei herauskommen kann.“
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.