In seiner Rede zu TOP 21 (Eltern nicht für die Lehrkräfte zur Kasse bitten) erklärt der bildungspolitische Sprecher und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lehrkräfte haben einen der wichtigsten Berufe in unserer Gesellschaft – und eigentlich auch einen der schönsten, denn sie bereiten unsere Kinder und Jugendlichen ganz maßgeblich mit auf das Leben vor.
Die Landesregierung spricht auf ihrer Website von einem ,Traumberuf'. Das sehen leider viele Beteiligte nicht oder nicht mehr so, denn die Rahmenbedingungen könnten an verschiedenen Stellen wirklich besser sein. Daran muss das Bildungsministerium dringend arbeiten, denn es ist im allgemeinen Interesse unserer Gesellschaft, dass wir motivierte Lehrkräfte und mehr qualifizierte junge Menschen haben, die diesen wichtigen Beruf ergreifen wollen.
Dass jetzt wieder einmal eine Diskussion über die Finanzierung von Klassenfahrten entstanden ist, wirft wirklich kein gutes Bild auf das Bildungsministerium und schadet auch beim Werben um qualifizierte Bewerber für die Lehramtsberufe.
Zur großen Bedeutung von Schulausflügen und Klassenfahrten ist schon alles gesagt worden – gerade nach Corona. Und: Schulausflüge und Klassenfahrten gehören zum Schuldienst dazu. Sie werden nicht als Überstunden gewertet, aber es sind eben auch keine Privatvergnügen, weshalb der Dienstherr selbstverständlich für die Kosten aufkommen muss.
Es kann nicht sein, dass Lehrkräfte diese Dienstfahrten selbst bezahlen müssen oder von den Eltern bezahlen lassen müssen. Das geht einfach nicht, passiert aber leider in Schleswig-Holstein.
Natürlich müssen die Klassenfahrten auch immer in einem bestimmten Rahmen und die Kosten angemessen bleiben. Es ist angesichts gestiegener Kosten allerdings auch nicht einfacher geworden, attraktive Klassenfahrten zu organisieren.
Das Bildungsministerium ist gefordert, bei diesem Thema für Klarheit zu sorgen. Es braucht klare und sinnvolle Vorgaben, vor allem beim Budget, das auch rechtzeitig klar sein muss, damit man auch rechtzeitig planen kann. Wir werden dem Antrag von SPD und SSW zustimmen.
Der Antrag der Koalition dreht sich vor allem um das übliche Berichten und Prüfen. Immerhin sollen nach dem Willen von CDU und Grünen dieses Mal auch Vorgaben überarbeitet und aktualisiert werden, was vielleicht auch darauf hindeutet, dass eben nicht alles gut läuft und es durchaus Handlungsbedarf gibt.
Frau Ministerin, sorgen Sie hier schnellstmöglich für Klarheit. Damit der Lehrerberuf in Schleswig-Holstein tatsächlich zum Traumberuf werden kann."
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.