In seiner Rede zu TOP 25 (Künstliche Intelligenz im Schulalltag) erklärt der bildungspolitische Sprecher und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Die Künstliche Intelligenz verändert nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche und damit natürlich auch den Schulalltag immer mehr. KI kann den Unterricht besser machen, kann das Lernen außerhalb des Unterrichts besser machen, aber zum Beispiel auch die Schulverwaltung oder auch die Diagnostik Was Prüfungen angeht, ist die KI auch eine gewisse Herausforderung, aber darauf kann man sich einstellen und das passiert meines Erachtens ja auch. Mein Eindruck ist aber auch, dass im Bereich Umgang mit KI in vielen Schulen in den letzten Monaten und vielleicht ein, zwei Jahren viele Fortschritte gemacht wurden. Dies muss jedoch auch flächendeckend der Fall sein und da sind wir mit Sicherheit noch nicht.
Die Handreichung des Ministeriums, die wir ja auch im vergangenen Jahr eingefordert hatten, muss immer wieder überarbeitet und vor allem an die schnelle technische Entwicklung angepasst werden. Die Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung muss angepasst und verbessert werden. Dafür braucht es mehr Kapazitäten, die es noch nicht im ausreichenden Maße gibt. Die Ausstattung der Schulen muss verbessert werden, auch mit Blick auf den Digitalpunkt 2.0. Es gibt da wie immer, wenn es ums Geld geht, Hakeleien, wer macht wie viel und wer darf mitreden und wer sollte sich besser raushalten. Ich sage nur, die Bundesländer haben dort aus meiner Sicht auch eine Verantwortung.
Jamaika hatte aus meiner Sicht völlig zu Recht das Pflichtfach Informatik eingeführt und hier braucht es, wenn wir uns die Zahlen anschauen, was bisher ausgebildet oder auch weitergebildet wurde, noch deutlich mehr ausgebildete Lehrkräfte. Ich freue mich, dass ein Vertreter dieser seltenen Spezies heute zuhört. Aber meine Damen und Herren, Umgang mit KI muss natürlich auch eine Querschnittsaufgabe sein.
Die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler muss gestärkt werden, Stichwort Deepfakes. Die sind eine zunehmende Gefahr für unsere Demokratie. Ich glaube, darauf muss man die jungen Menschen vorbereiten, aber auch ältere Menschen außerhalb der Schule. Das ist vielleicht sogar noch die viel größere Herausforderung.
Meine Damen und Herren, wir werden dem SPD-Antrag heute zustimmen. Es kam ja nochmal eine überarbeitete Version mit jetzt drei Punkten. In der ersten Version gab es zweimal 1. Und 2. Das wurde offenbar in der Word-Datei nicht richtig eingerückt. Ich will die Kollegen Habersaat und Stender jetzt nicht für ihre Word-Kenntnisse kritisieren, aber wir sehen auch daran alle: Es gibt noch sehr viel zu tun!
Abschließend will ich bei allem Fortschrittsglauben aber auch nochmal eine Lanze für die ,Natürliche Intelligenz' brechen. Die junge Generation wächst jetzt mit KI auf, sie wird dadurch in einen ganz anderen Arbeitsmarkt kommen als frühere Generationen. Einige Dinge werden aber wichtig bleiben: Grundfertigkeiten wie Lesen, Rechnen und Schreiben, Allgemeinbildung. Der MINT-Bereich wird wohl an Bedeutung gewinnen, aber auch die künstlerischen Fächer. All dies sollten wir nicht übersehen und den jungen Menschen auch entsprechend vermitteln!"
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.