In seiner Rede zu TOP 4 (Gesetz über die staatliche Anerkennung akademischer Sozialberufe) erklärt der bildungs- und hochschulpolitische Sprecher sowie Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Die akademischen Sozialberufe sind ein wichtiger Bestandteil unseres sozialen Gefüges und spielen eine entscheidende Rolle dabei, Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Damit leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
Es muss daher unsere Aufgabe sein, dass wir diese Berufsgruppen bestmöglich politisch unterstützen und entsprechend gute Rahmenbedingungen schaffen, damit diese Berufe weiterhin für junge Menschen – und auch gern für schon etwas ältere – attraktiv sind und bleiben.
Hohe Arbeitsbelastungen, unzureichende Ausstattung und auch mangelnde Unterstützung führen teils zu einer hohen Fluktuation und einem nicht unerheblichen Fachkräftemangel.
Deshalb sollten unter anderem auch die Weiterbildungsmaßnahmen verbessert werden, um den Fachkräften die Möglichkeit zu geben, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und den Herausforderungen ihres Berufs gerecht werden zu können.
Meine Damen und Herren! Neben der Fachhochschule Kiel hat kürzlich die Duale Hochschule Schleswig-Holstein zusätzliche Ausbildungsangebote für die akademischen Sozialberufe geschaffen. Das ist sehr zu begrüßen, weil damit das Angebot absehbar vergrößert wird.
Durch dieses neue Angebot wurde eine gesetzliche Regelung notwendig, die den bisher geltenden Erlass ablösen soll. Dadurch wird eine Regelungslücke geschlossen und eine größere Rechtssicherheit geschaffen. Die anderen Bundesländer haben meines Wissens bereits entsprechende Regelungen – Schleswig-Holstein wird sich hier nun also als 16. Bundesland auch auf den Weg machen.
Die staatliche Anerkennung ist vor allem auch für die angehenden Fachkräfte von Bedeutung. Durch die Regelungen des Gesetzentwurfes werden ihre Abschlüsse über Schleswig-Holstein hinaus akzeptiert und dadurch weiter aufgewertet. Darüber hinaus werden auch Anforderungen an ausländische Berufsqualifikationen geregelt.
Dadurch könnten ausländische Fachkräfte leichter bei uns anerkannt werden, was zukünftig eine immer bedeutendere Rolle spielen wird, denn auch im Sozialbereich sehen wir schon heute einen eklatanten Fachkräftemangel, der sich absehbar noch spürbar verschärfen dürfte.
In der mündlichen Anhörung im Bildungsausschuss, die wir ja angeregt hatten, hatten die Studierenden einige wirklich gute und nachvollziehbare Verbesserungsvorschläge gemacht. Die Koalition hat einiges davon aufgenommen, was wir gern unterstützt haben. Wir haben auch die Vorschläge der SPD-Fraktion unterstützt, die leider keine Mehrheit gefunden haben. Aber ich denke, wir haben einen guten Gesetzentwurf vorliegen, der durch das parlamentarische Verfahren noch einmal besser geworden ist. So soll es sein.
Ich wünsche der Landesregierung und den betreffenden Hochschulen jetzt viel Erfolg bei der Umsetzung!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!“
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.