Fischerei/Fangquoten

Dennys Bornhöft: Die Fischerei und die Fischbestände in der Ostsee brauchen endlich Lösungen

Dennys Bornhöft

Zur Entscheidung der Europäischen Kommission über die Fanquoten für 2022 und eine Tagesfangbegrenzung von einem einzigen Dorsch pro Angler und Tag erklärt der fischereipolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:

„Der Dorschbestand in der Ostsee hat massive Probleme, nicht nur durch den Fischereidruck, sondern vor allem auch durch die Auswirkungen des Klimawandels. Durch die politischen Entscheidungen auf EU- und Bundesebene zum Schutz der Bestände ist unser Maritimes Erbe, die Fischerei und Angelei, und somit jahrhundertealte Tradition ebenfalls gefährdet und braucht zwingend eine dauerhafte Perspektive. Denn die Tagesbegrenzung der Fangmenge trifft nicht nur die Freizeitangler, für die gewerblichen Angelkutter bedeutet sie faktisch das betriebswirtschaftliche Aus. 

Auch für die Berufsfischer ist der Beschluss ein Schlag ins Gesicht. So wurden die Heringsbestände der Ostsee und des Kattegats getrennt betrachtet. Die Fangquoten im dänischen Gebiet sind weniger von den Kürzungen betroffen und die Last der Reduktion muss hauptsächlich von den Fischern und Betrieben in der westlichen Ostsee getragen werden. Die Bundesregierung um Fischereiministerin Julia Klöckner hat auch hier jahrelang geschlafen und Unterstützung für Fischer und Angelbetriebe vermissen lassen.

Leider wird es jetzt ohne einschneidende Maßnahmen keine Lösung des Problems geben. Die Fischbestände müssen sich dringend erholen und es muss kluge Konzepte geben, wie eine schonende Fischerei in Zukunft aussehen kann. Deshalb sollte die EU einen Zeitrahmen erarbeiten, indem jegliche Fischerei untersagt ist und die Betreiber von Angelkuttern sowie gewerbliche Fischer in dieser Zeit vollumfänglich entschädigen. Gleichzeitig muss sie dafür sorgen, dass die Hafeninfrastruktur aufrechterhalten wird.“