„Die Zeit für ein Umdenken in der Organspendendebatte ist reif. Weder die derzeit angewandte Entscheidungslösung noch die Widerspruchslösung von Jens Spahn lösen die Bedürfnisse nach einem tragbaren und funktionsfähigen Organspendensystem. Die Organspendebilanz 2019 zeigt, dass ein Systemwechsel überfällig ist. Deshalb hat Schleswig-Holstein bereits vor einiger Zeit den Vorschlag einer verpflichtenden Entscheidungslösung gemacht. Jede Bürgerin und jeder Bürger hätte sich bei Ausstellung eines amtlichen Dokumentes verpflichtend für oder gegen eine Organspendenbereitschaft entscheiden müssen. Diese Entscheidung hätte jederzeit zurückgenommen werden können.
Die GroKo pocht dagegen auf die Widerspruchslösung, die zunächst jeden zum Organspender macht. Der Staat hat kein Recht, über den Körper eines Menschen zu verfügen! Eine Bevormundung dieser Art können wir Freie Demokraten daher nicht unterstützen. Die Frage einer Organspende ist ein unveräußerliches Recht eines Individuums. Ich rufe daher die Abgeordneten des Bundestags dazu auf, am kommenden Donnerstag der Widerspruchslösung nicht zuzustimmen.“