„Albig schweigt lautstark“, meinte der innen- und europapolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug. Dem FDP-Abgeordneten fällt auf, dass Kiels Regierungschef, der – so wörtlich – „ansonsten mit gelernter PR-Profi-Kunst jeden Quark in medialen Plastiksprengstoff verwandelt“, bei diesem Thema abgetaucht ist. Für die kommende Woche habe Albigs Staatskanzlei jetzt zwar wieder eine neue Regierungserklärung zur Flüchtlingspolitik angekündigt, „aber das skandalöse Geschehen an der nördlichen Landesgrenze und dessen politische Hintergründe haben dem Ministerpräsidenten offenbar die Sprache verschlagen“, stellte Klug weiter fest.
Unter Anspielung auf Albigs letztmalige Regierungserklärung, in welcher der Ministerpräsident wortreich dargelegte, wie sehr die einzelnen Angehörigen der (fiktiven) Familie Hansen – angeblich – von den Segnungen seiner Politik profitierten, forderte Klug den Ministerpräsidenten auf, in der kommenden Woche bei seiner neuen angekündigten Regierungserklärung auch darzustellen, was die Hansens gestern bei dem gescheiterten Versuch erlebt hätten, per Zug einen Familienausflug nach Dänemark zu unternehmen.
Mit Blick auf die noch nicht weit zurückzuliegende Zeit idyllischer Eintracht zwischen den Regierungen in Kopenhagen und Kiel meinte der FDP-Politiker:
„Als nördlich der Grenze noch die politischen Kumpels der Kieler ‚Küsten-Koalition‘ in der Regierung waren, wurde jede läppische gemeinsame Erklärung als bombastischer, weltgeschichtlich bedeutsamer politischer Durchbruch gefeiert.
Jetzt hingegen, wo einem die dänische Politik leider einmal übel aufstoßen muss, zieht sich Herr Albig mitsamt seiner Ministerriege in einen regierungseigenen ‚Raum der Stille‘ zurück. So ein feiges Abtauchen kann man nicht durchgehen lassen.“