Innen/Weißer Ring

Dr. Ekkehard Klug: Stellenkürzungen können auch negative Folgen für den Opferschutz haben

„Der Weiße Ring bietet für viele Kriminalitätsopfer wichtige Hilfe, um mit den besonderen Belastungen des Erlebten umgehen zu können. Deshalb ist die Arbeit des Weißen Rings gar nicht hoch genug einzuschätzen. Im Namen der FDP-Landtagsfraktion danke ich dem Landesvorsitzenden Uwe Döring und den rund 150 landesweit tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Weißen Rings für ihren großen Einsatz für die Opfer von Kriminalität sehr herzlich.

 

Die heutige Pressekonferenz hat noch einmal deutlich gemacht, dass die Zusammenarbeit zwischen Landespolizei und Weißem Ring wichtig ist, um den Geschädigten die bestmögliche Hilfe anbieten zu können. Besorgniserregend ist, dass es nach Auskunft von Herrn Döring offenbar durch Arbeitsverdichtung und Überlastung der Polizeibeamtinnen und -beamten leider manchmal unterbleibt, über die Angebote des Weißen Rings aufzuklären. Dies zeigt noch einmal deutlich, dass die von der Landesregierung geplanten Stellenkürzungen  im Bereich der Landespolizei – und die damit zwangsläufig einhergehende Arbeitsverdichtung – auch negative Auswirkungen auf den Opferschutz in Schleswig-Holstein haben können.

 

Wichtige Hinweise gab der Weiße Ring im Hinblick auf eine mögliche Reform des Opferentschädigungsgesetzes (OEG). Hier hält die FDP-Fraktion es für sinnvoll, den Anwendungsbereich des OEG auch auf Fälle von psychischer Gewalt – wie etwa Stalking – zu erweitern. Könnten wir dies umsetzen, hätten wir für den Opferschutz viel erreicht.“