„Die Vorgänge um die langen Wartezeiten von Schlaganfallpatienten in der Notaufnahme des UKSH müssen lückenlos aufgeklärt werden. Dabei sind die Ursachen vernünftig zu analysieren. Auch müssen in diesem Zusammenhang die in Schleswig-Holstein insgesamt vorhandenen Kapazitäten zur Behandlung von Schlaganfallpatienten auf den Prüfstand. Das betrifft auch, aber nicht nur den Bereich der Stroke-Units.
Irritierend bleiben die Hinweise der Großkoalitionäre. Das Überlaufen der Notfallambulanzen ist auch eine Folge der verfehlten Gesundheitspolitik von Schwarz-Rot auf Bundesebene. Einerseits werden durch die Gröhesche Terminvergabegarantie die Tore der Notfallambulanzen weit geöffnet und die Patienten quasi aufgefordert, die Notfallambulanzen zu nutzen, andererseits wundern sich dann Vertreter von CDU und SPD, dass die Ambulanzen überfüllt sind und fordern eine bessere Steuerung. Dieser intellektuelle Spagat ist schon wirklich beeindruckend. CDU und SPD sollten vielleicht einmal mehr Ursachenforschung in ihrer eigenen Politik betreiben.“