Heiner Garg zum Welt-AIDS-Tag: Entschieden für Solidarität und gegen Diskriminierung eintreten

Heiner Garg

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages (1. Dezember) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Heiner Garg:

Niemand muss mehr infolge einer Infektion mit dem HI-Virus sterben – wenn der Zugang zur hochaktiven antiviralen Therapie (HAART) gesichert ist. Das ist in vielen Teilen der Welt auch nach über 40 Jahre leider immer noch nicht der Fall. So sterben immer noch viele Menschen an einer AIDS-Erkrankung – darunter viele Kinder. Nur gemeinsam werden wir HIV und AIDS weltweit wirksam bekämpfen, daher muss der Zugang zu lebensrettenden Medikamenten endlich für alle Menschen gewährleistet werden.

In den 1980er Jahren bis weit hinein in die 1990er-Jahre haben viele von uns, Partnerinnen und Partner, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen verloren. Seit Auftreten der Infektion sind weltweit rund 40 Millionen Menschen gestorben. An sie erinnern wir uns gerade an diesem Tag.

Niemals vergessen dürfen wir, dass auch in Deutschland in den 1980er-Jahren konservative Politiker, wie Horst Seehofer, der AIDS-Kranke in ‚speziellen Heimen‘ sammeln wollte, stigmatisierten und gezielt ausgrenzen wollten. Diese menschenverachtende Sichtweise prägt zum Teil bis heute den Umgang und die Sichtweise auf die Infektion. Bahnbrechend hingegen der unvergessene Appell der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, nicht die Menschen, sondern das Virus zu bekämpfen, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat.

Ich nehme den heutigen Welt-AIDS-Tag zum Anlass, mich bei all denjenigen zu bedanken, die seit vielen Jahren engagiert für ein menschliches Miteinander, gegen Diskriminierung und gegen Stigmatisierung kämpfen. Jede und jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, das Virus zu bekämpfen – und nicht den Menschen."