Morgen (9. Oktober 2021) jährt sich der Anschlag auf eine jüdische Gemeinde in Halle zum zweiten Mal. Dazu erklärt der extremismuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jan Marcus Rossa:
„Antisemitismus existiert leider nach wie vor in Deutschland und er ist weiter in unserer Gesellschaft verbreitet, als wir uns eingestehen wollen. Der Anschlag in Halle hat uns dies nur einmal mehr deutlich vor Augen geführt.
Die Diskussion um die Journalistin Nemi El-Hassan hat gezeigt, dass selbst Institutionen wie der WDR nicht in der Lage sind, konsequent gegen Antisemitismus in den eigenen Reihen vorzugehen. Auch die BDS-Bewegung („Boycott, Divestment and Sanctions“), die sich hinter vorgeblicher Kritik an der israelischen Siedlungspolitik versteckt, ist im Kern antisemitisch und das muss genauso benannt werden, wie der Antisemitismus rechter Extremisten. Und Migrationsforscher warnen schon lange vor einem islamistischen Antisemitismus, der sich zunehmend auch in Deutschland zeigt. Es ist die Verpflichtung des Deutschen Staates und des Deutschen Volkes, Antisemitismus in jeglicher Form entschieden entgegenzutreten, egal von wem er ausgeht und welche Motivation dahintersteckt. Das schulden wir den Opfern der Shoa bis heute. Antisemitismus verschwindet nicht, indem man wegschaut.“