Anlässlich der Zustimmung der Gemeindevertretung Boostedt zu den Plänen des Landes, die Erstaufnahmeeinrichtung zu verkleinern und 2024 zu schließen, erklärt der migrationspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jan Marcus Rossa:
„Wir begrüßen, dass die Gemeinde Boostedt dem Vertrag mit dem Land zugestimmt hat. Die Verkleinerung der Erstaufnahmeeinrichtung auf 500, im Notfall auf 700 Menschen ist eine deutliche Entlastung für die Gemeinde mit 4.500 Einwohnern. Wir sind der Meinung, dass wir unsere Gemeinden nicht überfordern dürfen mit einer Aufgabe, die sie in dieser Form nicht mehr bewältigen können. Akzeptanz in der Flüchtlingsdebatte schaffen wir nur, wenn wir die Sorgen und Nöte der Anwohner anhören und Lösungen finden.
Wir haben großes Verständnis dafür, dass die Gemeinde mit den Begleiterscheinungen, die eine Erstaufnahmeeinrichtung dieser Größe mit sich bringen kann, überfordert war. Wenn Konflikte innerhalb der Einrichtung und Vorkommnisse im Ort die Einwohner zunehmend verunsichern, sodass die Stimmung gegenüber Flüchtlingen zu kippen droht, muss gehandelt werden. Das hat das Innenministerium letztlich getan.
Wir freuen uns, dass mit dem Vertrag sowohl die Gemeindevertretung als auch das Land Kompromissbereitschaft gezeigt haben. Geduld zahlt sich also aus. Wir erwarten nun, dass in eine Debatte, die zeitweise sehr emotional geführt wurde, wieder Ruhe einkehrt und sich beide Seiten an ihre Vereinbarung halten.“