Zum heute vorgestellten Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), in dem die Gebiete benannt sind, die grundsätzlich geologisch geeignet sind für die Einlagerung von Atommüll, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Was wir heute schon wissen: Irgendwo in Deutschland wird es ein Endlager geben müssen, wo wir unseren Atommüll langfristig sicher unterbringen können. Die 27.000 Kubikmeter hochradioaktiver Abfälle sind nämlich längst da. Wir können jetzt nur noch Schadensbegrenzung betreiben, indem wir sie auch für kommende Generationen sicher einlagern. Der Weg dahin muss wissenschaftlich, fair und transparent gestaltet sein.
Um das zu garantieren, dürfen bei der Endlagersuche nur wissenschaftliche Erkenntnisse und nicht politische Ränkespiele eine Rolle spiele. Wenn Bayerns Umweltminister jetzt also das Verfahren der Endlagersuche in Frage stellt, betreibt er ein sehr gefährliches Spiel. Bei der Endlagersuche darf auf keinen Fall entscheidend sein, wer am meisten öffentlichen Druck erzeugen kann. Schleswig-Holstein unterstützt das Prinzip der Weißen Landkarte und auch Bayern sollte endlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es lange sehr gut von der Kernkraft gelebt hat. Jetzt heißt es nicht nur für Bayern, sondern für uns alle, Verantwortung zu übernehmen.
Aber: Ein Teilgebiet ist noch lange kein Endlagerstandort! Heute ist noch völlig offen, wo er am Ende sein wird. Sicher ist heute nur: Es muss ein Endlager geben und dieses sollte aus unserer Sicht am sichersten Standort und nicht am von Bayern aus weitesten entfernten Standort eingerichtet werden.“