Zur heute von Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht vorgestellten Wasserstoffstrategie des Landes erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Wir dürfen bei der Energiewende nicht nur auf ein Pferd setzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Land eine Strategie auf den Weg bringen, die grünen Wasserstoff voranbringt. Noch sind Projekte rund um Wasserstoff leider häufig unwirtschaftlich, deshalb braucht es eine Initialzündung, damit der Einsatz von Wasserstoff nicht nur in Theorie diskutiert wird, sondern endlich auch in der Praxis Anwendung findet.
Wenn wir den Weg Richtung Klimaneutralität sinnvoll weitergehen wollen, dann müssen wir auch auf das Pferd Wasserstoff setzen. Es illusorisch, dass Elektromobilität innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg wird, zumal wir bei der Batterieproduktion abhängig von Asien sind. Statt Verbrennungsmotoren zu verteufeln, sollten wir alle Chancen nutzen, um sie klimapolitisch sinnvoll zu nutzen. Gleichzeitig müssen wir Forschungsprojekte wie beispielsweise das Reallabor in Heide fördern, damit Wasserstoff effizienter und breiter einsetzbar wird.
Doch die schleswig-holsteinische Wasserstoffstrategie alleine wird leider nicht reichen, um eine echte Wasserstoffwirtschaft aufzubauen. An einer zentralen Stellschraube kann nur die Bundesregierung drehen: Sie muss die unfaire EEG-Umlage bei der Wasserstoffproduktion abschaffen. Nur wenn Wasserstoffprojekte wirtschaftlich werden, werden sie eine Chance auf dem Markt haben. Wenn der Bund hier nicht endlich tätig wird, füttern unsere Wassersstoffstrategien lediglich einen lahmen Gaul.“