Zur geplanten Zuweisung von Abfällen aus dem Rückbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel in die Deponien Lübeck-Niemark und Johannistal erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Die Abfälle aus dem Rückbau der Kernkraftwerke lösen sich leider nicht in Luft auf. Wir alle sollten deshalb ein Interesse an einem fachgerechten Umgang mit dem Rückbau und der Deponierung der Materialien haben, die sich nicht recyceln lassen. Die Zuweisung an Deponien ist natürlich nicht die erste Wahl, aber leider eine Notwendigkeit, wenn es keine andere Lösung gibt. Die Bedenken der Menschen vor Ort müssen dabei selbstverständlich ernst genommen werden. Wir begrüßen, dass das MELUND transparent über alle Maßnahmen zur Unterbringung der Materialien informiert.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass bei der Diskussion um die Deponierung der Abfälle neben der verständlicherweise emotionalen Debatte vor allem die Fakten berücksichtigt werden. Die Strahlung liegt weit unterhalb der überall vorhandenen natürlichen Strahlung.
Es muss klar sein: Ohne Deponierung der Abfälle gibt es keinen Rückbau von Kernkraftwerken. Für Kernkraftwerke, deren Kreis als Entsorgungspflichtiger über keine eigene Deponie verfügt, kommt nur die Nutzung von Deponien in anderen Kreisen bzw. kreisfreien Städten des Landes in Betracht. Ein Transport der Abfälle durch halb Europa zu Deponien in anderen Staaten ist unverantwortbar und keine Option. Ebenso ist eine Verlagerung der Lasten des Abbaus der Kernkraftwerke auf nachfolgende Generationen nicht vertretbar.“