In seiner Rede zu TOP 28 (Den Förderaufruf für die Beratungsstellen Frau & Beruf anhalten) erklärt der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:
„Seit 35 Jahren bieten die Beratungsstellen von Frau & Beruf wertvolle Unterstützung für Frauen beim beruflichen Widereinstieg, der Aus- und Weiterbildung. Die Beratungsstellen bieten individuelle und mobile Beratungen an und arbeiten eng mit lokalen Netzwerken zusammen, um eine unabhängige, vertrauliche und kostenfreie Unterstützung zu gewährleisten, die auf die spezifischen regionalen Arbeitsmärkte abgestimmt ist.
Und genau diese Regionalität scheint nun auf der Kippe zu stehen. Denn die offenbar geplante Reduzierung der Beratungsregionen von sieben auf vier würde die bewährten Strukturen und den wichtigen Bezug zu den lokalen Arbeitsmärkten gefährden.
Diese Umstrukturierung würde große Träger bevorzugen und bestehende, lokal verankerte Träger wie in Dithmarschen und Steinburg, Pinneberg, Segeberg oder Stormarn künftig ausschließen. Ist das wirklich gewollt? Die im kurzfristig von CDU und Grünen vorgelegten Alternativantrag erwähnte Trägerkooperation klingt nicht schlecht, bedarf aber einer Erläuterung. Hierzu und zu den weiteren Punkten sollte im Ausschuss debattiert werden.
Es gilt, gemeinsam mit den Betroffenen, die Vorstellungen zur Neuaufstellung der Beratungsstruktur umfassend zu diskutieren. Der fehlende Dialog ist einer der Hauptkritikpunkte.
Ein transparenter Dialog ist notwendig, um die langjährige Expertise der Beraterinnen und Träger einzubeziehen und die Qualität des Angebots für die Frauen in Schleswig-Holstein zu erhalten.
Es ist unerlässlich, die Bedeutung der Beratungsstellen Frau & Beruf für die berufliche und gleichstellungspolitische Entwicklung in Schleswig-Holstein anzuerkennen. Außerdem ist sicherzustellen, dass Frauen auch weiterhin eine verlässliche und qualitativ hochwertige Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg erhalten.
Der Verlust regionaler Trägerschaften und die Reduzierung mobiler Beratungsstandorte wären ein schwerer Rückschlag für die Chancengleichheit und auch für die Bekämpfung von Altersarmut sowie Fachkräftemangel in unserem Land.
Die Beratungsstellen Frau & Beruf sind schlussendlich unverzichtbar. Lassen Sie uns also gemeinsam sicherstellen, dass dieses erfolgreiche Programm auch in Zukunft verlässlich bestehen bleibt und den Frauen in allen Teilen Schleswig-Holsteins die bestmögliche Unterstützung bietet."
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.