Zur Diskussion um das Immobilienbewertungs-Portal Scoperty erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Stephan Holowaty:
„Die Genauigkeit der Immobilien-Schätzwerte ist leider sehr unterschiedlich: Manche Schätzpreise sind gut getroffen, bei manchen stimmen schon die Inputparamenter nicht, sodass der angegebene Schätzpreis weit von jeglicher Realität entfernt ist.
Die Enttäuschung bei potentiellen Käufern, wenn das vermeintliche Schnäppchen dann doch zum Luxusobjekt wird, kann man verschmerzen. Problematischer wird es für Eigentümer, wenn die Schätzwerte von Banken als Grundlage für die Kreditvergabe herangezogen werden. Soll die Immobilie als Sicherheit dienen, sind unrealistische Bewertungen für beide Seiten schädlich. Wer derartige Bewertungen vornimmt, hat also auch eine Verantwortung für eine gewisse Marktkenntnis und dafür, dass Werte auch stimmen. Sie zeigen aber auch die Unsicherheit, die im Immobilienmarkt bei pauschalen Bewertungen herrschen muss – Lage ist vieles, aber der Zustand einer Immobilie ist ein ebenso wertbestimmender Faktor.
Positiv ist allerdings, dass Scoperty seine Inputparameter für die Schätzwerte transparent ausweist und sich auch an die geltenden Datenschutzbestimmungen hält.“
Die finanzpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Annabell Krämer, ergänzt:
„Die Spreizung der von Scoperty ermittelten Immobilienwerte beruht zum Teil auch auf fehlenden oder mehrdeutigen Bodenrichtwerten. Diese werden zukünftig bei der Bemessung der Grundsteuer einen signifikanten Bestandteil bilden, was das Bundesmodell aus unserer Sicht klageanfällig machen wird. Insofern fühlen wir uns in der grundsätzlichen Ablehnung eines jeden wertbasierten Grundsteuermodells bestärkt.“